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Die Vorbereitung und die ersten Weltcup Rennen in Europa

Manchmal frage ich mich, habe ich das Optimum aus dem Training herausgeholt? War es die Beste Vorbereitung für mich? Oder auf was sollte ich noch mehr Wert legen? Es ist nicht immer ganz einfach die richtigen Entscheidungen zu treffen, jedoch ist viel wichtiger das Beste aus jeder Situation zu machen. „Ein halb leeres Glas ist immer auch halb voll“ In der Vorbereitungsphase auf die ersten Europa Weltcup Rennen, plante ich eine Strassenrundfahrt mit der Nationalmannschaft in Tschechien. Ich erhoffte mir, mit diesen Etappenrennen, Speed für die kommenden Wettkämpfe aufzubauen. Wir Mountainbikerinnen behaupteten uns gut und fuhren den einen oder anderen Podestplatz heraus. Somit bildete die Rundfahrt optimale Trainingsbedingungen mit viel Spass.

Eine Woche später beim Proffix Swiss Bike Cup in Solothurn lief es leider nicht nach meinen Erwartungen. Ich brachte nicht genügend Druck auf die Pedale und musste mich mit einem sechsten Platz zufriedengeben. Natürlich darf man nicht vergessen, dass die Schweizer Rennen immer sehr stark besetzt sind und einige Weltcupfahrerinnen am Start stehen. Trotzdem war ich etwas enttäuscht. Niederlagen sind der Anfang des Erfolges, manchmal muss man wieder einen Schritt zurück gehen, bis man Zwei nach vorne gehen kann. Es ist wichtig im Hinterkopf zu haben, dass man nicht verzweifeln soll, wenn es nicht so läuft wie man es gerne hätte! Familie und schönen Trails in den Bergen sind auch Möglichkeiten um wieder neue Energie zu tanken… 

Das Wetter war grau und regnerisch für den zweiten Weltcup in Albstadt. Ich verschwendete jedoch keine Körner um die ganze Zeit Wetterfrosch zu spielen und zu hoffen, dass die Sonne doch noch scheinen würde. Ich dachte mir es ist so oder so für alle gleich und beeinflussen kann man es nicht. Also war es mir auch völlig egal im Schlamm zu fahren, im Gegenteil es machte richtig Spass und ich konnte mich selber zusätzlich herausfordern und das Limit suchen. Mit einem unerwarteten Start – Ziel Sieg gewann ich meinen ersten U23 Weltcup für das Ghost Factory Racing Team. Dies wurde mit einem Burger-Abend gefeiert 🙂 bevor wir uns gemeinsam auf den Weg nach Nove Mesto (für den nächsten Weltcup) machten.

Das nächste Wochenende wurde noch besser! Malene (meine Teamkollegin aus Dänemark) und ich schüttelten in der letzten Runde alle unsere anderen Konkurrentinnen ab. Es war nun ein Kopf an Kopf Rennen zwischen uns Beiden. Mit einem Sprintfinish überquerte ich einige Zentimeter in Front liegend die Ziellinie. Dies war mein achter Weltcupsieg in der U23 Kategorie. Viel Glücklicher machte mich jedoch, dass wir als Teamkolleginnen nebeneinander auf dem Podest standen und einen Doppelsieg für das Ghost Factory Racing Team feiern durften. Herzlichen Dank dem ganzen Team für die unvergesslichen Momente die wir gemeinsam teilen dürfen. Für den perfekten Support, für den Teamzusammenhalt und für die lustige Zeit, die wir auf und neben dem Bike zusammen verbringen.

Sina

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