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Das Abenteuer, Weltmeisterschaft Australien

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Auf der anderen Seite der Erdkugel in Cairns (Australien) wurden die diesjährigen Mountainbike Weltmeisterschaften ausgetragen. Viele von euch denken jetzt „boah“ das ist ja Spitze, endlich Australien. Es macht jedoch auch einiges komplizierter das Material ist begrenzt, lange Reisezeiten, Jetlag und die Familie ist weit weg.

Bereits zwei Wochen vor dem Höhepunkt der Saison tritt ich mit der Schweizernationalmannschaft das Abenteuer Australien an. Nach ungefähr 48 Stunden trafen wir müde und erschöpft in unserer Unterkunft ein. In ersten Tagen war es wichtig sich gut an zu klimatisieren und sich von der Reise zu erholen. Unsere Trainingsrunden führten uns an unzählige schöne Orte, wie zum Beispiel an den Lake Morris, Barron Falls oder durch den Jungle. Nach dem Training wurden wir von unseren Physio‘s wieder gut durchgeknetet. Die Mechaniker sorgten sich um unsere Bikes und Bruno, der Koch verwöhnte uns mit seinen Köstlichkeiten. Der erste Höhepunkt von dieser Weltmeisterschaft stand kurz bevor. Dieses Jahr ist es neu, dass jeweils jede Nation für das Team Relay zwei Frauen stellen muss. Eine Elite Frau und eine U19 oder U23 Athletin. Joel Roth (U19 Fahrer), Filippo Colombo (U23 Fahrer), Jolanda Neff (Elite Frau), Nino Schurter (Elite Herr) und ich (U23 Fahrerin) bildeten das Schweizer Team. Filippo war für einen schnellen Start zuständig. Joel probierte die Position zu halten und Zeit gut zu machen. Ich wurde an siebter Stelle ins Rennen geschickt und fokussierte mich, meine schnellste mögliche Runde zu absolvieren. Weit und Breit sah ich jedoch niemanden, deshalb konnte ich meine Leistung auch nicht wirklich einschätzen. Nun war Jolanda an der Reihe, die uns auf Position zwei nach vorne brachte. Auf Platz eins lag momentan eine U23 Fahrerin aus Kanada. Es dauerte nicht lange bis unser Schlussfahrer Nino die Kanadierin überholte. Überglücklich durften wir im Zielbereich auf Nino warten und den Weltmeistertitel gemeinsam gewinnen. Das letzte Mal gewann die Schweiz den WM-Titel 2010. Am Abend stellte ich sogar fest, dass ich den 4,3 kilometerlangen Rundkurs als schnellste Frau überhaupt absolviert habe. Dies gab mir nebst dem Weltmeistertitel noch mehr Motivation und Zuversicht auf das Einzelrennen vom kommenden Samstag.

Noch zwei Minuten bis zum Start, die Nervosität stieg und ich konnte es kaum erwarten bis wir endlich ins Rennen geschickt werden. Der Pfiff erklang und alle sprinteten die Startgerade entlang. In der ersten Kurve gab es leider bereits einen Sturz. Glücklicherweise konnte ich ausweichen und war somit nicht involviert. Als wir nach der Startrunde bei Start/Ziel passierten reite ich mich an erster Position ein. Ich wurde dicht gefolgt von der Niederländerin Anne Tauber. Als wir auf die zweite von fünf Runden geschickt wurden, bemerkte ich plötzlich anfangs Aufstieg, dass niemand mehr an meinem Hinterrad ist. Ab diesem Moment wusste ich, dass ich zufahren muss. Ich fand einen guten Rhythmus und pedalte die sandigen Trails, welche sich im Jungle herum schlängelten Runde für Runde. Ich konnte es kaum fassen als ich nach 1 Sunde 15 Minuten und 10 Sekunden jubelnd die Ziellinie überquerte und mich als neue U23 Weltmeisterin feiern durfte.

Überglücklich reise ich mit zwei Goldmedaillen von Cairns nach Hause. Herzlichen Dank an die Schweizer Delegation für den super Zusammenhalt und die schöne Zeit in Australien. Ein besonderes Dankeschön geht an alle Mechaniker, welche immer einen hervorragenden Service an unseren Bikes machten, an die Physio‘s, die uns tagtäglich wieder fit kneteten. Bruno dem Koch, der die ganzen zwei Wochen von früh bis spät in der Küche stand und hervorragende Menüs zauberte und unserem Nationaltrainer Edi Telser, der uns immer unterstützt sowie gut zu uns schaut.

Sina

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